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Betrunkene von Iwan Wyrypajew
Nacht in einer europäischen Großstadt, am Ende einer Hochzeitsfeier, einer Filmfestpremiere, eines Junggesellenabschieds, eines Abendessens unter Freunden.
14 Menschen taumeln betrunken durch die Straßen, ihre Wege kreuzen und verlieren sich wieder. Für eine Nacht hat ihnen der Alkohol ihren um sich selbst kreisenden Kopf frei geblasen und die Zunge gelöst.
Alles erscheint möglich, in dieser flüchtigen Spanne zwischen Volltrunkenheit und einsetzender Ernüchterung: In einem vegetarischen Lokal wird nach Fleisch gesucht, eine tote Mutter wird wieder lebendig, eine Frau gesteht einem wildfremden Mann ihre Liebe, ein einander unbekanntes Paar lässt sich mitten auf der Straße trauen, Gott ist ein Mafiaboss und am Ende taucht auch noch Jesus Christus auf.
Es sind rauschhafte, anrührende, komische Begegnungen, bei denen die Figuren über ihre Ängste, ihren Glauben und immer wieder die große Liebe sprechen.
In einem kurzen, euphorischen Augenblick finden sie Antworten auf ihre Fragen, können die Leerstellen ihres Lebens füllen und schwerelos über sich hinauswachsen.
Lustvoll pendelnd zwischen Tragik und Komik wirft Iwan Wyrypajew in "Betrunkene" Fragen unserer Zeit auf: Was glauben, hoffen, wünschen, was fürchten, wie lieben wir? Und sind wir nicht alle ein bisschen Gott?