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VORSTUDIUM ORIENTIERUNG MAPPE PRAKTIKUM
Von der Mappenschule zum Vorstudienjahr
Vor 100 Jahren wurden Kunsteleven in den Ateliers von Malern, Bildhauern oder in kleineren Instituten emeritierter Akademieprofessoren mit Übungen in den klassischen künstlerischen und kunsthandwerklichen Disziplinen für die Aufnahme an einer Kunstakademie oder Kunstgewerbeschule vorbereitet.
Diese Methodik wurde später von den sogenannten Mappenschulen im Prinzip übernommen. Der Stil der jeweiligen Mappenschule prägte die Arbeiten der Studenten. Doch diese Art serieller Bewerbungsmappen wurden in den letzten Jahrzehnten von den Hochschulen für Gestaltung bei ihren Bewerbern immer kritischer gesehen.
Digitalisierung, Spezialisierung und Globalisierung schufen unzählige neue Berufsbilder und folglich Studiengänge. Die Anforderungen an die Hochschulen und somit deren Erwartung an ihre Studienbewerber haben sich grundsätzlich verändert. Hinzu kommt das (durch G8 verschärfte) von den Hochschulen bei vielen Studienanfängern konstatierte Problem der mangelnden „Studierfähigkeit“ (persönliche Reife).
Um auf diese Herausforderungen entsprechend zu reagieren, haben wir 2002 ein Orientierungsjahr und Propädeutikum als zeitgemässes Bindeglied zwischen Schule und Gestaltungsstudium konzipiert und laufend weiterentwickelt. Es wird sowohl den Bedürfnissen der Studienbewerber als auch den Anforderungen der Hochschulen gerecht. Das Vorstudienjahr gründet auf einer thematisch breitgefächerten soliden Ausbildung in Theorie und Praxis in den verschiedenen gestalterischen Disziplinen, ergänzt durch Vorlesungen in Philosophie, Literatur, Filmgeschichte und Kunsttheorie. Unsere fachlich spezialisierten und qualifizierten Dozenten geben darüber hinaus Orientierungshilfe im Dickicht der unzähligen Studienangebote und zeichnen ein realistisches Bild der Möglichkeiten und Anforderungen im späteren Berufsalltag.
Im Verlauf des Vorstudienjahres wird jeder Student seine Neigungen und Vorstellungen anhand seiner tatsächlich vorhandenen Resourcen und Begabungen prüfen können. Im Feedback der Dozenten und in der kritischen Konkurrenz der Gruppe wird so die Entwicklung einer gesunden Selbsteinschätzung gefördert. Nach der „Grundausbildung“ im ersten Halbjahr werden unsere Studenten individuell und (fachlich spezialisiert) bei der Arbeit an ihrer Mappe betreut. Gegen Ende des Jahres sind sie in der Lage, sich für ein Ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten adäquates Studienfach zu entscheiden. Sie haben mit den gewonnenen Fertigkeiten und Erfahrungen, aus eigenem kreativen Potential heraus, selbstbewusst die Arbeiten für Ihre Bewerbungsmappen konzipiert und erstellt. Nach der Zulassung können sie in der Aufnahmeprüfung an der Hochschule Ihrer Wahl souverän agieren.
Der Unterricht
In den mehr als 1000 Unterrichtsstunden des Vorstudienjahres wird durch die Fachdozenten in den jeweiligen Disziplinen ein breitgefächertes fundiertes Grundwissen in Theorie und Praxis vermittelt. Die modulare und flexible Unterrichtsstruktur ermöglicht individuelles Coaching bei der Erstellung der Mappe und optimale Vorbereitung auf die fachspezifische Aufnahmeprüfung. Die modern und zweckmäßig ausgestatteten Unterrichts- und Arbeitsräume der Akademie stehen, wie auch der Mac-Hörsaal mit A3-Farbdrucker auch außerhalb der Unterrichtszeiten zur Verfügung. Die Zahl der Plätze im Vorstudienjahr ist auf 30 begrenzt. Das garantiert großzügige Platzverhältnisse und gewährleistet intensive Betreuung in familiärer Atmosphäre.
Durch die grosszügigen Platzverhältnisse ist es den Teilnehmern des Vorstudienjahres möglich, sich einen eigenen, festen Arbeitsplatz in den Räumen der Akademie einzurichten. So können sie ausserhalb der Unterrichtszeiten, im Austausch mit der Gruppe, an ihren Aufgaben/Projekten und später im Jahr an der Erstellung Ihrer Bewerbungsmappen arbeiten.
Die Unterrichtszeiten an der Akademie sind Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr. Die Studenten können die Arbeitsmöglichkeiten in der Akademie aber auch außerhalb der Unterrichtszeiten, an Sonn- und Feiertagen und in den Ferien nutzen. Die Ferienzeiten richten sich nach der bayerischen Schulferienordnung.
Unser Konzept bewährt sich
Bis auf wenige Ausnahmen sind alle unsere Absolventen, die das Vorstudienjahr konsequent genutzt haben, erfolgreich. Sie meistern die Aufnahmeprüfung und nehmen nach ihrem Jahr in Regensburg das Studium an der Hochschule ihrer Wahl auf. Dieser Erfolg bestätigt unser inhaltliches und pädagogisches Konzept und belohnt das grosse Engagement, das unsere Dozenten in die Arbeit mit den Studenten einbringen.
Für diejenigen, die im Laufe des Vorstudienjahres feststellen mussten, dass ihre Begabung oder ihr Engagement nicht standhalten, ist das Jahr eine wichtige Zeit persönlicher Entwicklung. Die Fertigkeiten und Erfahrungen aus dem Vorstudienjahr bleiben, ein späterer schmerzlicher Studienabbruch bleibt ihnen erspart.